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Vorsorge Säule 3a -➤ Vorbezug und Einkauf in die Pensionskasse

Der Einkauf in die Pensionskasse durch Vorbezug der gebundenen dritten Säule 3a ist möglich. Damit kann eine allfällige BVG Vorsorgelücke geschlossen werden

einkauf-pensionskasse-saeule-3a-kleinEs besteht die Möglichkeit das Guthaben der Säule 3a in die berufliche Vorsorge (2. Säule) zu überführen. Man spricht dabei vom Einkauf in die Pensionskasse.

Grundvoraussetzung ist allerdings, dass die betroffene Person, aufgrund des Angestelltenstatus, einer Pensionskasse angeschlossen ist und eine bestehende Vorsorgelücke ausgewiesen wurde.

Folgende Gründe sprechen für eine Überführung von der 3. Säule in die Pensionskasse:

  • Sie setzen wegen des Risikos auf ein Vorsorgekonto, dass deutlich unterhalb des BVG- Mindestzinssatz verzinst wird
  • Das Guthaben wird bei vielen Pensionskassen immer noch besser als der BVG Mindestzins verzinst. Der Gesetzgeber schreibt, im Gegensatz zur Säule 3a, einen Mindestzinssatz vor. Dieser wird durch den Bundesrat festgelegt. Für 2019 gilt ein Mindestzinssatz in der obligatorischen Vorsorge von 1.00%.
  • Durch die Einlage in die Pensionskasse wird die Rente erhöht.
  • Mit dem Einkauf in die Pensionskasse können sich die Todesfall- und Invaliditätsleistungen erhöhen, was besonders wichtig ist, wenn ein Ehepartner oder die Familie abgesichert werden müssen

Einkauf in die Pensionskasse ist steuerneutral

Die Entnahme von Geldern aus der Säule 3a, mit umgehender Einzahlung in die Pensionskasse, wird als steuerlich neutral eingestuft. Dabei muss das Geld direkt von der 3a-Vorsorgeeinrichtung an die 2. Säule Vorsorgeeinrichtung transferiert werden. Es resultiert weder eine Steuerersparnis noch eine zu zahlende Steuer.

Vor dem Einkauf in die Pensionskasse empfiehlt sich die Überprüfung der finanziellen Situation der Pensionskasse. Besteht eine Unterdeckung können bei der späteren Auszahlung evtl. Verluste resultieren.

Vollständige Auflösung der Säule 3a Beziehung

Wenn die aufzulösende Säule 3a Beziehung weniger Kapital enthält als die bestehende Vorsorgelücke in der Pensionskasse, dann muss das betroffene Vorsorgekonto bzw. Vorsorgeversicherung komplett aufgelöst und in die 2. Säule übertragen werden. D.h. ein Teilausgleich der Vorsorgelücke in der 2. Säule darf nicht über ein Teilbezug der Säule 3a getätigt werden.

Teilbezug (Teilübertragung) der Säule 3a für den Einkauf in die Pensionskasse

Ein Teilbezug, oder auch Teilübertragung genannt, der gebundenen Säule 3a ist möglich, wenn damit die Lücke in der Pensionskasse (2. Säule) voll und ganz geschlossen wird. Andernfalls muss das Konto vollständig aufgelöst werden.

saeule 3a einkauf pensionskasse teilbezugEin Beispiel soll dies verdeutlichen:

Frau Egli ist durch Ihren Arbeitgeber der firmeneigenen Pensionskasse angeschlossen. In einem persönlichen Gespräch hat der Vorsorgeberater ausgerechnet, dass eine Vorsorgelücke von CHF 9'750 besteht.

Frau Egli hat auf einem Säule 3a Konto ein Kapital von CHF 22'900 angespart. Von diesem Konto darf die Vorsorgelücke von CHF 9'750 geschlossen werden.

Prüfen, ob das Geld in den obligatorischen oder überobligatorischen Teil einfliesst

Das Pensionskassenreglement gibt Aufschluss über die Verteilung der eingekauften Summen. Wird das Eigenkapital für die Einzahlung in den überobligatorischen Teil vorgesehen, kann eine tiefere Verzinsung drohen. Der Gesetzgeber schreibt die Mindestverzinsung nur für den obligatorischen Pensionskassenanteil vor. Häufig kommt dies bei Sammelstiftungen vor.

Darf ein Wohneigentumsvorbezug (WEF) aus der Pensionskasse mit der Säule 3a zurückbezahlt werden?

Die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) hat dies in der Mitteilung zur beruflichen Vorsorge Nr. 18 genau beschrieben. Die Rückzahlung des WEF-Vorbezuges ist kein Einkauf. Die Säule 3a darf nicht für die Rückzahlung eines Pensionskassen-WEF-Vorbezugs transferiert werden. Der in das selbstbewohnte Wohneigentum investierte WEF Betrag muss aus sonstigen, freien Ersparnissen an die Pensionskasse zurückbezahlt werden.